CES 2014: Fahrzeughersteller erobern Las Vegas

Auf der CES 2014 (Consumer Electronics Show) in Las Vegas präsentieren auch Autohersteller wie BMW, Volvo oder Mercedes-Benz wegweisende Infotainment-Systeme neuer Fahrzeugmodelle. Neben High-Tech-Giganten wie Google, Apple, IBM oder Microsoft sind es nicht zuletzt auch die Fahrzeugbauer, welche im Bereich der technischen Vernetzung und der Unterhaltungselektronik zahlreiche neue Trends und Maßstäbe setzen.

Die Consumer Electronics Show in Las Vegas (07. bis 10. Januar 2014) ist einer der Hot-Spots für weltweite Trends im Bereich der Unterhaltungselektronik. Alljährlich treffen im Januar im Las Vegas Convention Center Hersteller, Zulieferer, Journalisten und Branchenexperten aufeinander, um neue Produkte vorzustellen und Ideen auszutauschen. Auf der diesjährigen Ausgabe der IT- und Medienmesse präsentieren auch zahlreiche Autohersteller innovative Assistenz- und Infotainment-Systeme. Insbesondere die Möglichkeiten der intelligenten Vernetzung (Car-to-Car, Car-to-X, Car-to-Grid) zeigen hierbei, in welche Richtung sich der gesamte Bereich der fahrzeugtechnischen Mobilität entwickeln wird.

Neue Assistenz- und Regelsysteme bei BMW

Auf dem Weg ins Zeitalter des automatisierten Fahrens präsentiert BMW auf der Consumer Electronics Show 2014 neue Regelsysteme, die in zukünftigen Fahrzeugmodellen aktiv in Fahrtrichtungsentscheidungen und Bremsverhalten eingreifen sollen. Darüber hinaus stellen die Münchner verschiedene Assistenzsysteme vor: Park- und Stauassistenten, Abstandsregelung und kameragesteuerte Personenwarnung. Insbesondere die neue Generation der i-Fahrzeuge soll im Bereich der intelligenten Vernetzung eine Vorreiterrolle übernehmen. Hierfür kooperiert BMW mit Samsung – und integriert als erster Autohersteller Fahrzeugfunktionen in eine Smartwatch. „BMW i Remote“ heißt die neue App, über welche die Besitzer eines BMW i3 über ihr Samsung Galaxy Gear jederzeit aktuelle Informationen zur Restreichweite und zum Akku-Ladestand ihres Fahrzeugs abrufen können.

Drei Weltpremieren bei Mercedes-Benz

Schon vor zwei Jahren, auf der Consumer Electronics Show 2012, hatte Mercedes-Benz eine strategische Partnerschaft mit Google angekündigt. Jetzt trägt die Zusammenarbeit erste Früchte: Als erster Autobauer der Welt integriert Mercedes-Benz jetzt Google+ in ein Fahrzeug. Angebunden wird das soziale Netzwerk über die „Digital Drivestyle App“ – und soll ab dem Frühjahr für neue Mercedes-Benz-Modelle wie der S-Klasse zur Verfügung stehen. Darüber hinaus führen die Kooperationen mit den Hardware-Entwicklern Nest Labs und Pebble Technology zu zwei weiteren Weltpremieren. So werden Thermostate von Nest Labs und Uhren von Pebble schon bald dazu führen, dass Benz-Fahrer Informationen über ihr Fahrzeug aus der Ferne abrufen können und diese direkt auf der Armbanduhr angezeigt werden. Darüber hinaus funktioniert der Datentransfer auch in der anderen Richtung: Vom Cockpit des Autos wird es zukünftig möglich sein, in Wohn- oder Büroräumen die Zimmertemperatur zu regulieren.

Digitaltechnik und Solarenergie

In diesem Jahr kommt der neue Audi TT auf den Markt. Eine der auffälligsten Neuerungen im Vergleich zum Vorgängermodell ist das „Audi Virtual Cockpit“. Statt eines analogen Tachometers erwartet den Audi-Fahrer zukünftig der Blick auf einen 12,3 Zoll großen TFT-Monitor. Hier werden vom Tacho über den Drehzahlmesser bis hin zum Navi alle relevanten Bedienelemente und Anzeigen in digitaler Form dargestellt. Ähnliches kommt aus Südkorea: Im Kia-Concept-Car KND-7 wird die ebenfalls 12,3 Zoll große Instrumenteneinheit noch durch ein 18-Zoll-Head-up-Display ergänzt. Dieses informiert den Fahrer zusätzlich über Daten wie Fahrgeschwindigkeit oder Verkehrslage. Selbstverständlich sind auch lokale Fahrzeughersteller wie Ford, GM und Chrysler vertreten. Passend zu den sonnigen Verhältnissen in der Wüstenstadt präsentiert Ford in Vegas einen Pkw mit Solardach. Beim Plug-in-Hybriden Ford C-Max Energi Solar Concept soll gespeicherte Sonnenenergie die Ladeintervalle verlängern. Unter optimalen klimatischen Bedingungen könnte die Sonnenstrahlung dann bis zu 75 Prozent der Energie bereitstellen, die für den Fahrbetrieb notwendig ist.

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