Gebrauchte Sommerreifen: Tipps zum Kauf | Reifen.de

Gebrauchte Sommerreifen: Tipps zum Kauf

Gebrauchte Sommerreifen sind in der Anschaffung häufig um ein Drittel oder sogar um die Hälfte günstiger als Neureifen. Doch beim Kauf ist Vorsicht geboten. Denn die Qualität der Reifen aus zweiter Hand lässt sich zumeist nur schwer einschätzen. Wie Sie versteckte Mängel erkennen und worauf es beim Kauf noch zu achten gilt, lesen Sie hier in den Reifen.de-Reifentipps.

gebrauchte Reifen
Bei gebrauchten Reifen ist neben der Profiltiefe auch das Alter entscheidend.

Wer annimmt, dass die fabrikneuen Sommerreifen, die sich beim Reifenhändler erwerben lassen, direkt aus der Produktionsstraße kommen, befindet sich häufig im Irrtum. Denn aufgrund der Vielzahl verschiedener Reifendimensionen kommt es häufig vor, dass bestimmte Modelle recht lange eingelagert werden, bis sich ein Käufer findet. Trotzdem werden die Pneus nicht als gebrauchte Sommerreifen angeboten. Denn laut Gesetz dürfen Reifen, die vorschriftsmäßig gelagert werden, noch in einem Alter von fünf Jahren als Neureifen verkauft werden. Gemäß den Empfehlungen des ADAC allerdings sollten Reifenkäufer darauf achten, dass ein fabrikneuer Pneu höchstens drei Jahre alt ist.

Mit dem Alter lässt der Grip nach

Je älter die Gummimischung eines Reifens ist, desto schlechter ist sein Grip. Dies liegt daran, dass das Reifenmaterial sich im Laufe der Zeit verhärtet – auch wenn es ungenutzt bleibt.

So empfiehlt der ADAC, Reifen bis zu einem maximalen Alter von acht Jahren zu nutzen. Wer gebrauchte Sommerreifen kauft, sollte sich also der Tatsache bewusst sein, dass die Fahr- und Bremsqualitäten der Pneus im Vergleich zu Neuware deutlich schlechter ausfallen. Zudem muss mit abgefahrenen Profilen und Schäden an Laufflächen und Karkassen gerechnet werden.

Bei gebrauchten Sommerreifen die Laufflächen überprüfen

Wer Sommerreifen gebraucht kauft, sollte die Laufflächen sorgfältig untersuchen. Insbesondere ist auf Folgendes zu achten:

  • Ist die Profiltiefe ausreichend?
  • Weisen die Laufflächen Beschädigungen auf?
  • Sind die Profile ungleichmäßig abgefahren?
  • Gibt es Beulen, Dellen oder Verfärbungen an den Reifenflanken?
  • Sind die Felgen beschädigt oder angerostet? (bei Kompletträdern)

All dies kann Hinweise auf versteckte Mängel liefern. So kann ein Bordsteinrempler leicht die Karkasse beschädigen, ohne dass im Außenbereich des Reifens etwas sichtbar ist. Tritt der Mangel dann im Nachhinein zutage, bleibt der Käufer oft auf seinen Unkosten sitzen, da es für gebrauchte Sommerreifen (wie für Gebrauchtwaren generell) keine gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung oder Rücknahmeverpflichtung gibt.

Fazit

Gebrauchte Sommerreifen lassen sich günstiger erwerben als fabrikneue Autoreifen. Doch die Ersparnis geht auf Kosten der Sicherheit, lassen doch schon nach ein paar Jahren die Haftungseigenschaften der Gummimischung deutlich nach. Zudem können versteckte Mängel leicht dafür sorgen, dass aus dem Schnäppchen am Ende ein Verlustgeschäft wird. Daher ist es immer empfehlenswert, auf Neureifen zu setzen. Denn diese müssen nicht viel teurer sein: Bei Reifen.de können Sie kostenlos hochwertige Reifenmodelle miteinander vergleichen und viele günstige Angebote für fabrikneue Sommerreifen finden:

Autor: Henrik Lode

© Foto: iStockphoto.com / Gudella

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