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Autos, Geld, Frauen und … Reifen

Fahrerlager Hockenheim: Es regnet und Mechaniker rollen Reifen vorbei. Zwei junge Frauen warten auf die Fahrer, doch diese zeigen sich nur kurz, denn sie eilen von Termin zu Termin. Schöne und leicht bekleidete junge Damen, heiße Reifen, schnelle Autos und viel Geld: Exakt diese Kombination brachte früher der Formel 1 eine große Aufmerksamkeit. Mittlerweile ist es jedoch abseits der Piste sehr ruhig geworden.

Schöne Frauen und schnelle Autos lassen viele Männerherzen höher schlagen

Früher war die Formel 1 eine wilde Veranstaltung. Neben dem sportlichen Event fand gleichzeitig ein verruchter Rummel statt. Denn die Rennställe waren kleine Klitschen und die Rennwagen fragile Konstruktion. Der Weltmeister von 1964, John Surtees sagte einmal, dass die Formel 1 wie das Jonglieren mit einer Handgranate sei. Er würde nie wissen, ob das Ding losgeht.

Schöne Frauen und schnelle Autos

Die Piloten waren damals todesmutige Draufgänger. Nach jedem Rennen wurde früher nicht nur der Rennsieg gefeiert, sondern auch das eigene Überleben – das gab der Ausgelassenheit noch ganz andere Dimensionen. Jack Stewart, der in den Jahren 1969, 1971 und 1973 in Hockenheim der schnellste war, hat in seiner Karriere 57 Kollegen gezählt, die in dieser Zeit ihr Leben verloren haben.

Die Frauen gehörten von Anfang an dazu

Die Fahrer suchten Bewunderung – sie mussten nicht lange suchen, um sie zu bekommen. Denn damals war die Rennstrecke noch schlecht organisiert und wer ins Fahrerlager wollte, benötigte nur eine Karte, die offiziell aussah. Diese wurde in eine Plastikhülle gesteckt und um den Hals getragen. Denn richtige Kontrollen am Einlass gab es nicht, stattdessen eine permanente Gelegenheit zum Mitfeiern. Anfang der 1990-er änderten sich dann die Rahmenbedingungen. Der britische Automobilsport Funktionär Bernie Ecclestone hatte das Recht erhalten, die Rennserie vermarkten zu dürfen. Außerdem war er ein Ordnungsfanatiker und ließ Zäune ziehen, Drehkreuze aufstellen und entwarf ein Ticket-System. Wer heute nur an der Rennstrecke parken möchte, benötigt hierfür schon einen fälschungssicheren Schein. Doch die Drehkreuze und Zäune hielten die Frauen nicht ab. Sie kamen allerdings auch anders herein als früher. Die Fernsehübertragungen sorgten dafür, dass die Aufmerksamkeit schier explodierte – und das nutzten die Sponsoren und ihre Teams für sich aus. Gerne stellen sie ihre Fahrer und Autos mit Frauen in aufreizenden Posen zur Schau. Es wurde ein neuer Begriff geboren: Das Boxenluder. Das Prinzip hat Flavio Briatore simpel mit den Worten beschrieben, dass die Girls zur Formel 1 gehören wie das Benzin.

Race girls

Boxenluder sind inzwischen out

Inzwischen hat sich viel verändert, denn die meisten der Unternehmen, die in der Formel 1 werben und sich engagieren, pflegen ein eher seriöses Image. Seitdem es auch in islamischen Ländern die Rennserie gibt, achtet Ecclestone darauf, dass es an der Strecke niemand übertreibt. Mittlerweile wird das Haut-Zeigen professionell vermarktet. Die sogenannten Grid Girls, die zuständig sind, um den Piloten in der Startaufstellung die Plätze anzuweisen, werden inzwischen von Agenturen gestellt. So hieß es in Valencia vor einigen Jahren beim Debüt der professionellen Grid Girls in deren Ausschreibung: Mindestens 1,72 m groß, keine Piercings, keine Tätowierungen. Die Formel 1 Party ist bei weitem nicht mehr so, wie sie früher einmal war. Und auch die Puppen tanzen nicht mehr ausschließlich für die Männer. Beim Nachtrennen in Singapur versprachen die Veranstalter vor einigen Jahren auch den weiblichen Besuchern eine besondere Attraktion: Die besten männlichen Stripper der Welt, die Chippendales, traten auf. 2015 fand in Deutschland kein Formel 1 Grand Prix statt – erstmalig seit 1960! Doch nach nur einem Jahr Abstinenz kehrt die Königsklasse des Motorsports 2016 wieder zurück auf deтm Hockenheimring.

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