Busreisen ab 2013: Dank neuer Gesetze jetzt günstig in den Urlaub

Busreisen machen jetzt der Deutschen Bahn Konkurrenz. Nach über 70 Jahren wird die gesetzliche Monopolstellung der Bahn gekippt. Wer zukünftig auf den Fernbus setzt, kann viel Geld sparen.

Nachdem die Bundesregierung das Personenbeförderungsgesetz zum 01.01.2013 geändert hat, sind Busreisen ab diesem Jahr äußerst attraktiv. So durften Fernbusse bisher nur solche Strecken befahren, die nicht mit dem Routennetz der Deutschen Bahn übereinstimmten. Seit Januar jedoch sind die Beschränkungen für den Buslinienverkehr aufgehoben. Damit bekommt die Bahn einen ernstzunehmenden Wettbewerber.

Beschränkungen für Busreisen stammen aus den 30er-Jahren

Wer preisgünstige Alternativen zur Bahn suchte, musste bisher häufig kapitulieren. So ist das aktuelle Streckennetz der Fernbusse weit weniger verzweigt als das hiesige Schienennetz. Ursache ist ein Gesetz von 1931, welches eine Fernbusanbindung nur dann erlaubt, wenn sie bestehende Angebote der Bahn deutlich verbessert und erweitert (und nicht lediglich in Konkurrenz zum Schienenverkehr tritt). Hierdurch sollte vor über 70 Jahren die staatliche Eisenbahn vor Konkurrenz geschützt werden. Damit jedoch ist jetzt Schluss. Viele Veranstalter von Busreisen haben für dieses Jahr ihr Kontingent aufgestockt und zukünftige Fernstrecken angemeldet. Die Branche kommt langsam aber sicher aus den Startlöchern. Denn der Kampf um die besten Routen und günstigsten Preise ist groß.

Anbieter für Busreisen locken mit Schnäppchen

Um dem kommenden Konkurrenzkampf trotzen zu können, wird das Fernbusjahr 2013 wohl mit zahllosen Schnäppchen einhergehen. Um hier wettbewerbsfähig zu bleiben, haben sich viele kleinere Busunternehmen zusammengeschlossen. Doch nicht nur der Mittelstand wittert im Zuge der Gesetzesänderung das große Geschäft. Auch etablierte Anbieter werden ihr Angebot vergrößern. Spätestens 2014 wird es dann für Kleinunternehmer richtig schwer werden, wenn mit dem ADAC und der Deutschen Post ein überaus starkes Gespann in die Branche einsteigt. So will das Duo ein bundesweites Fernverkehrsnetz etablieren. Die vielen bestehenden Filialen beider Unternehmen lassen sich dabei optimal für den Fahrkartenverkauf und für Serviceangebote nutzen. Gepaart mit dem Bekanntheitsgrad der Marken stehen die Chancen sehr gut, eine führende Position innerhalb der Fernbusbranche einzunehmen.

Busreisen bieten mehr als nur günstige Preise

Dass Bustouren weitaus günstiger als Zugfahrten sind, ist bekannt. Der Ausbau des nationalen Liniennetzes wird zudem dafür sorgen, dass die Fernbusse auch streckentechnisch mit der Bahn mithalten können. Überdies sind Konzepte wie Carsharing oder Busreisen ökologisch wegweisend, weisen doch beispielsweise gut ausgelastete Fernbusse eine bessere Klimabilanz als Züge auf. „Wir befreien den Fernbusmarkt von seinen Fesseln, die er jahrzehntelang getragen hat“, begrüßt Verkehrsminister Peter Ramsauer die Neuregelung. "Dann kann man mit dem Bus kostengünstig und umweltfreundlich quer durch Deutschland reisen. Das schont Geldbeutel und Klima." Um die Busreisen noch attraktiver zu machen, haben die Fernbusunternehmen viele Neuerungen geplant. So soll es von WLAN-Verbindungen über Fahrradmitnahme bis hin zu Verpflegungsangeboten eine Vielzahl von Innovationen und Verbesserungen der bisherigen Bedingungen geben. Einzige gesetzliche Einschränkung: Um den bestehenden Nahverkehr zu schützen, müssen die Fernbusstrecken mindestens 50 Kilometer betragen. Die Deutsche Bahn rechnet damit, dass sie rund 3 Prozent ihrer Kunden an die Busbranche verlieren könnte. Das Gros der Neukunden jedoch wird wohl aus dem Bereich der privaten Mitfahrzentralen kommen.

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