Honda Micro Commuter: Japanisches Pilotprojekt jetzt gestartet

Ein Elektroauto, das über einen Tablet-PC gesteuert wird und Ihr Heim mit Strom versorgt: So etwas wird schon bald keine Zukunftsmusik mehr sein. Mit dem neuen Honda Micro Commuter hat der japanische Hersteller ein Miniauto entwickelt, das Fahrzeugen wie dem Renault Twizy zur ernsthaften Konkurrenz werden kann.

Auf den ersten Blick könnte man den Honda Micro Commuter für die verspielte Variante eines Smart halten. So haben die zwei Fahrzeuge viel gemeinsam: Beide sind klein, leicht und für die Stadtnutzung optimiert. Doch hinter der Fassade des neuen Mikrofahrzeugs aus dem Hause Honda verbirgt sich weitaus mehr.

Der Honda Micro Commuter versorgt das Heim mit Strom

Mit seiner Länge von zweieinhalb Metern ist der Micro Commuter perfekt auf die Kurzstrecken-Nutzung in der Stadt ausgerichtet. Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h bei einer Reichweite von 60 Kilometern lassen zugegebenermaßen auch keine ausgedehnten Überlandfahrten zu. Um trotz der geringen Fahrzeuggröße genügend Platz im Innenraum zur Verfügung zu stellen, befinden sich viele der Fahrzeugkomponenten (wie Steuervorrichtung, Motor und Batterie) unter dem Fahrzeugboden. Der Akku des Elektroautos lässt sich in unter 3 Stunden vollständig laden. Im Anschluss verschaffen 15 kW an Leistung dem Wagen 20 PS. Ist nach einer Fahrt noch Restenergie vorhanden, kann diese über das Honda-Smart-Home-System (HSHS) als Ergänzung ins Stromnetzt eines Hauses eingespeist werden.

Der Mini-Honda erfordert PC-Kenntnisse

Dank verschiedener Karosserieausführungen finden entweder zwei Erwachsene oder ein Erwachsener plus zwei Kinder im Honda Micro Commuter Platz. Auf Wunsch soll es den Elektrozwerg auch als Einsitzer mit kleinem Kofferraum geben. Während sich Letzterer als perfektes Fahrzeug für Lieferdienste oder Carsharing-Anbieter eignet, hat Honda mit den zwei- und dreisitzigen Varianten vor allem kleine Familien und Senioren im Blick. Gerade für Senioren könnte die Bedienung des High-Tech-Wägelchens allerdings zur großen Herausforderung werden. So werden viele Funktionen (zum Beispiel die Nutzung der Rückfahr-Kamera, die Audiosteuerung und die Navigation) über ein Tablet gesteuert. Immerhin Gaspedal, Bremse und Lenkrad liegen jedoch in altbewährter Form vor.

Micro Commuter jetzt erstmals im Einsatz

Autos wie der Honda Micro Commuter sind in vielerlei Hinsicht wegweisend. Neben ihrer nachhaltigen Antriebsweise wirken die Kleinstwagen durch die geringe Größe auch dem steigenden innerstädtischen Verkehrsinfarkt entgegen. Für alle, die es noch kleiner mögen, hat Honda den Faltroller Motor Compo integriert: Zusammengeklappt lässt er sich bequem im Kofferraum des Micro Commuter verstauen. Rund 5.000 bis 6.000 Euro soll der neue Wagen kosten. Um seine Stadttauglichkeit zu testen, hat Honda jetzt mit flächendeckenden Feldversuchen in japanischen Ballungszentren begonnen. Wann der Winzling auf dem europäischen E-Auto-Markt in Erscheinung treten wird, ist jedoch noch unklar.

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